Ein paar Tipps & Tricks zum Planen einer wunderschönen und entspannten Taufe im Sommer.

Letzten August haben wir die Taufe für unsere Tochter ausgerichtet und es war, genau wie die Taufe ihres Bruders, ein wundervolles Fest. Ich möchte Euch gerne ein wenig davon erzählen und unter anderem auch ein paar kleine Tipps geben, auf was ihr beim Ausrichten einer solchen Feier bedenken müsst und wie es für Euch ein tolles und entspanntes Fest wird als Gastgeber*in.
Denn wie oft ist es so, dass man als Gastgeber*in nach dem Event denkt: Huch? Das wars schon? Schnell schleicht sich das Gefühl ein, dass man irgendwie alles verpasst hat oder es gar nicht richtig genießen konnte. Und nach einigen Tagen kann man sich auch schon gar nicht mehr an kleines Details erinnern. Irgendwie ist man nur von A nach B gelaufen. Hat Kaffee nachgefüllt, mehr Besteck geholt und die Blumen nochmal gerade gerückt. Gerade wenn das Fest im eigenem Garten gefeiert wird, ist es schwer den Mittelweg zwischen Gastgeber*in und Genießer*in zu finden.
Und trotzdem haben wir uns wieder für so ein Fest entschieden. Wir lieben es, wenn unsere liebsten Menschen im Leben zu Hause bei uns sind und man überall im Garten und Haus Kinderlachen hört. Und wie immer, kam dieses lang geplante Datum auf einmal viiiiil schneller als gedacht.
Wir waren eigentlich den kompletten Juli unterwegs. Und irgendwann, mitten im Juli, am Strand in Italien, schoss mir durch den Kopf, dass wir nur genau 6 Tage hatten, um die Taufe vorzubereiten, nachdem wir nach Hause kamen. Und irgendwie hatten wir noch fast NICHTS besorgt. Geschweige denn uns Gedanken gemacht.
Das Einzige, was schon lange feststand war das Datum. Dem entsprechend hatten wir auch schon zeitig die Einladungen gestaltet und versendet. Gerade wenn die Feier im Sommer stattfindet, ist es wichtig, genug Vorlaufzeit zu haben. Denn sehr viele Menschen sind im Sommerurlaub oder schon auf Hochzeiten oder anderen Festen eingeladen. Und damit ihr sichergehen könnt, dass eure Liebsten dabei sein können, gebt ihnen schnell Bescheid, sobald das Datum feststeht.
Damit das Datum festgelegt werden kann, müsst ihr natürlich auch schon mit der Kirche und der/dem dazugehörigen Pastor*in gesprochen haben.
Diese Gespräche und auch der Ablauf ist mit Sicherheit von Kirche zu Kirche und Pastor*in zu Pastor*in unterschiedlich.
Wir haben uns bei beiden Kindern für eine Taufe in der dänischen Minderheit entschieden. Hier wurden wir auch schon getraut und ich selbst auch getauft und konfirmiert. Das bedeutet in unserem Falle aber auch, dass wir an die Kirche als „place to be“ gebunden sind. Da wir eine wirklich schöne, kleine und moderne Kirche direkt im Ort haben, war das für uns kein Thema. Und auch mit unserer Pastorin hatten wir einfach das reine Glück.
Sie hat nun beide unsere Kinder getauft und ist damit ein ganz besonderer Teil unserer Familie. Alena, falls du das gerade ließt – Du darfst dir mal ganz schön doll auf die Schulter klopfen, denn beide Zeremonien und Taufen waren einfach so berührend und schön. Locker, entspannt und mega cool. Genau wie Du ! Tak, for alt det du gjorde og stadikvæk gør! ❤

Und es gab während der Taufe noch einige kleine Besonderheiten.
In meiner Jugend habe ich leidenschaftlich gern gesungen und tue es heute noch immer. Jedoch nicht mehr in einem solchen Rahmen wie früher.
Schon zu unserer Hochzeit hatte ich die Idee, ein besonderes Lied vorzutragen, habe mich aber im letzten Moment dann doch nicht getraut. Und das bereue ich sehr sehr doll.
Und daher dachte ich, JETZT kann ich es nachholen.
Seit meiner ersten Schwangerschaft singe, summe und trällere ich das Lied „Dir gehört mein Herz“ aus dem Film Tarzan. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um den Film, sondern viel mehr um den Text des Liedes. Denn ja, von der ersten Sekunde an hat meinen Kindern mein Herz gehört. Und das wird auch für immer so bleiben.
Noch in Italien frage ich einen Freund, der auch Gast auf der Taufe war, ob er mich musikalisch mit der Gitarre begleiten könnte. Er sagte sofort zu und wir trafen uns dann auch einmal um zu üben. Das Ganze klappte zum Glück reibungslos und ich fühlte mich danach so Bärenstark. Ich war wirklich unendlich froh es gewagt zu haben und auch das liebe Feedback von unseren Gästen wärmte mein Herz.
(Ein Video davon findet ihr auf meinem Instagram-Kanal)
Und das möchte ich unbedingt an Euch weitergeben: Wenn ihr etwas habt, was ihr eigentlich gerne machen wollt – dann zögert nicht ! Traut euch ! Denn es gibt einen Grund, warum euer Herz dafür schlägt. Lasst euch nicht verunsichern und folgt einfach eurem ersten Impuls. Das ist meistens der Richtige.
Außerdem möchten wir, dass die Paten unserer Kinder nicht nur kirchlich miteinander verbunden sind, sondern auch etwas Kleines von der Taufe mit nach Hause nehmen, dass sie mit diesem besonderen Tag verbindet.
Aus diesem Grund haben wir uns für drei schlichte und zierliche Armbänder entschieden, mit je einem Heilstein als Perle in der Mitte.
Wir wählten den Bergkristall und Rosenquarz, die Liebe und Vertrauen symbolisieren. Passender geht es für die Verbindung zwischen Kind und Pateneltern wohl kaum.

So, das Datum steht dann also fest. Und auch die Kirche, der grobe Ablauf und die Location für danach.
Wir haben unsere Taufe auf einem Samstag um ca. 13 Uhr gehalten. Danach wurde dann bei uns im Garten Kuchen und Kaffee aufgetischt und zum Abend hin gab es eine gegrillte Wurst mit allerlei Salaten und leckerem Brot.
Und genau da ist auch der Punkt, an dem ihr es euch einfach machen könnt. Fragt einfach die Gäste, ob sie einen Salat oder einen Kuchen zum Buffett zusteuern können. Das ergibt am Ende dann immer so eine wunderschöne bunte Mischung und jeder kommt auf seinen Geschmack. Besser und einfacher geht es kaum. Und ich kenne niemanden, der da rumnörgelt. Und wenn ihr so jemanden habt, dann fragt sie/ihn einfach nicht im Vorwege 😉 Wenn jeder Gast etwas mitbringen würde, könnte es ja auch schnell zu viel werden.

Beim Kulinarischen haben wir also für die Grillwürstchen, Ketchup, Senf und Co. gesorgt. Außerdem habe ich auch noch farblich passende Cakepops bei meiner lieben Bekannten bestellt. Den Hauptkuchen habe ich selbst gebacken – einfach weil ich Lust darauf hatte und so ein ganz bestimmtes Bild vor Augen hatte.

Die Getränke haben wir natürlich auch besorgt. Hier hatte ich verschiedene kleine Weinschorlen in der Flasche bestellt. Schön angerichtet in einer Zinkwanne mit Eis, kamen diese besonders gut an. Die üblichen anderen Softdrinks haben wir auf Kommission bestellt. Das bedeutet, alles was nicht angebrochen ist und über ist, kann dann wieder zurück gegeben werden. Super praktisch!

Für den Kaffee haben wir uns eine große Industrie-Kaffeemaschine geliehen mit dazugehörigen Pumpkannen. So muss man nicht alle halbe Stunde wieder neuen Kaffe kochen.
Da wir im Garten keine Überdachung oder ähnliches haben, haben wir ein kleines Party-Zelt von unseren Nachbarn geliehen. Das hatten wir auch schon zur ersten Taufe geliehen. Bei unserer Freiwilligen Feuerwehr konnten wir günstig Bierzeltgarnituren leihen, die wir einen Tag vorher abholten und am Tag nach der Taufe wieder abgaben.
Meine Großeltern hatten früher einen Getränkemarkt mit dazugehörigem Party-Zelt-Verleih. Aus dieser Zeit sind noch seeeeeehr viele Dinge eingelagert bei meinen Großeltern. So konnten wir hier noch ein paar Stehtische holen. Und sogar große Teller, Kuchenteller, Wasser-, Sekt-, Kurze- und Weingläser waren genügend da. Das hat das Ganze natürlich auch um einiges erleichtert.
Um unseren Gästen mögliche Wartezeit spannender zu gestalten, haben wir ein süßes kleines Gästebuch besorgt, in dem alle Gäste verschiedene Fragen beantworten durften und sich dann noch kreativ ein wenig austoben durften.

Und für die vielen Kinder haben wir Seifenblasen, Kreide, Wikingerschach und Bälle rausgelegt. Die Wasserpistolen, die in der Matschküche noch gefunden wurden, waren allerdings das Highlight 😀

Und jetzt kommen wir zu dem aller Schönstem, wenn es um Feiern planen und vorbereiten geht. Die Dekoration.
Seitdem unsere Tochter auf der Welt ist, liebe ich die Farbe Flieder in Kombination mit weiß, Gelb und Rosa. Da war es natürlich schnell klar, welche Farben sich in der Dekoration wiederfinden sollten.
Die Blumen habe ich einen Tag vorher lose beim Floristen abgeholt und sie dann zusammen mit der Patentante meiner Tochter in die Vasen verteilt. Das ist 5435410 mal günstiger, als fertige Sträuße zu bestellen und ich persönlich mag es sowieso lieber, wenn die Blumen ein wenig wild und locker aussehen.
Wir haben uns für Kamille, Schleierkraut (weiß und rosa) und lila Strandflieder entschieden. Außerdem durfte ich bei meiner Nachbarin noch ganz viel Lavendel pflücken.

Den Lavendel habe ich dann auch für die Servietten-Deko genutzt.
Hier habe ich ganz günstig Waffel-Stoff als Meterware gekauft und diesen in 30x30cm große Stücke geschnitten.
Zwei Tage vor der Taufe habe ich in der Drogerie noch lila und gelbe Kerzen gefunden. Diese habe ich mit Schiebefolie ein wenig aufgehübscht. Auf jeder Kerze stand dann: „Schön, dass Du da bist!“ Diese Schiebefolie oder Kerzentattoos bekommt ihr auch relativ günstig im Netz, wie zum Beispiel HIER.
Zusammen mit einem Stiel Lavendel habe ich dann die Kerze in die Serviette gelegt und mit einer schönen Schnur das Ganze zugewickelt. Zusammen mit einer Kuchengabel aus Holz und einem Cakepop habe ich es auf die Teller drapiert.


Mit ein paar Weckgläsern für Teelichte und den Blumenvasen war die wunderschöne und sommerliche Tischdeko dann fertig.
Die Bierzeltgarnituren habe ich mit einer ganz günstigen weißen Papier-Tisch-Rolle abgeklebt.
Das weiße Partyzelt haben wir auch noch ein wenig verschönert in dem wir farblich abgestimmte Wabenbälle, Pompoms und Wimpelketten aufgehangen haben. Außerdem hatten wir noch einige Lichterketten von unserer Hochzeit über, die wir auch genutzt haben. Die Pompoms und Wabenbälle habe ich vom Strand aus in Italien bestellt 😀

Genau wie unsere Taufoutfits. Alles auf gut Glück. Und es passte zum Glück alles perfekt.
Das wunderschöne Taufkleid von unserem Maimädchen war einfach Liebe auf dem ersten Blick und mit den vielen kleinen Kamille-Blüten passte es auch noch perfekt zum Konzept.

Genau wie mein Kleid. Hier ist übrigens mein Postfach explodiert. Aber das kann ich auch gut verstehen, denn es ist ein wunderschönes Kleid.

Etwas, was wir bei jeder Gelegenheit gerne mit einplanen ist eine Fotografin. Unsere Haus- und Hoffotografin hatte leider keine Zeit um dabei zu sein aber wir fanden sehr schnell einen wundervollen Ersatz. Da sie eine Bekannte von uns ist, kannte sie auch ein paar der Gäste und fügte sich so wunderbar in unsere Mitte ein. Die Bilder, die ihr hier seht, sind alle von Malena gemacht und wir sind unglaublich froh, dieses Feier auf Bildern festgehalten zu haben. Bilder sind immer eine ganz wunderbare Erinnerung, die ich nicht missen möchte. Also liebe Malena, hier auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Dich und deine tolle Arbeit ! ❤
Unsere Sommertaufe war einfach perfekt, so wie sie war und ich bin so dankbar, so tolle und liebe Menschen in unserem Leben zu haben.
Da wir bei uns zu Hause gefeiert haben, kannten sich alle Gäste auch wunderbar aus. Jeder hat irgendwie mit angepackt und so blieb uns ganz viel Zeit, uns um unsere Gäste zu kümmern.
Und der beste Tipp am Ende, solltet ihr auch bei Euch zu Hause feiern: Putzt erst nachher – vorher lohnt nicht 😀
Falls Euch dieser Beitrag geholfen oder gefallen hat, hinterlasst doch gerne einen kleinen Kommentar – ich würde mich riesig freuen ❤
